Die Weiterbildung zum SPS-Spezialisten mit Simatic S7 im TIA-Portal, WinCC und EPLAN vermittelt umfassende Kenntnisse in den Bereichen speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS), Prozessvisualisierung und Elektroplanung.
Zu Beginn erfolgt eine Einführung in die Arbeit mit Simatic S7 im TIA-Portal. Neben einer Systemübersicht werden die wesentlichen Leistungsmerkmale der SIMATIC S7-Familie und die Komponenten des TIA-Portals sowie STEP 7 behandelt. Anschließend werden die Hardware-Komponenten betrachtet, darunter der Aufbau und die Montage des Automatisierungssystems, die Anzeige- und Bedienelemente der SIMATIC-CPU sowie die Adressierung und Verdrahtung der Signalmodule. Zudem wird die Gerätekonfiguration im TIA-Portal thematisiert.
Ein weiteres zentrales Thema ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) im Arbeitsprozess. Dabei werden verschiedene KI-Technologien vorgestellt und deren Anwendungsmöglichkeiten im beruflichen Umfeld erörtert.
Das Programmieren mit Simatic S7 umfasst Themen wie die Programmverarbeitung durch die Steuerung, den Programmtest mit PLCSIM sowie die Umsetzung binärer Operationen in FUP, KOP und AWL. Weitere Inhalte sind Zeitstufen, Zähler, Vergleicher, Akku-Operationen sowie die Anwendung verschiedener Bausteintypen (OB, FC, FB, DB) zur Programmstrukturierung. Die Datenverwaltung mit Datenbausteinen, die Verwendung von FB als Multiinstanz sowie IEC-konforme Bausteine werden ebenfalls behandelt. Zusätzlich erfolgt eine Einführung in die Programmiersprache SCL sowie die Erläuterung und Nutzung verschiedener Organisationsbausteine.
Die Projekthandhabung umfasst das Archivieren und Migrieren von Projekten, die Nutzung von Referenzprojekten, das Arbeiten mit Bibliotheken sowie die Umstellung von S7-300-Projekten auf das System S7-1500.
Im Bereich der Schrittketten-Programmierung wird die Schrittkettendarstellung nach DIN 60848 (Graphcet) sowie deren Umsetzung in FUP und SCL vermittelt. Zudem erfolgt eine Vorstellung der Ablaufsteuerung mit S7-Graph.
Die Inbetriebnahme und Diagnose umfasst die Verbindung zu einer realen CPU sowie den Einsatz von Testwerkzeugen zur Fehlersuche und Diagnose. Es werden grundlegende Hardwarestörungen erkannt und behoben sowie die Hardware- und Software-Diagnosefunktionen des TIA-Portals angewendet. Abschließend erfolgt die Inbetriebnahme einer TIA-Anlage mit Software-Fehlersuche und Störungsbehebung.
Ein weiteres Modul behandelt die Analogwertverarbeitung mit SIMATIC S7. Hierzu gehören das Konfigurieren von Analogsensoren, die Auswertung von Analogmesswerten in STEP 7 sowie die Ausgabe von Analogwerten.
Die Aktualisierung und Dokumentation von Projekten umfasst das Sichern und Dokumentieren durchgeführter Programmänderungen sowie die Nutzung der Dokumentationshilfsmittel im TIA-Portal.
Zur Vertiefung der gelernten Inhalte findet eine projektbasierte Anwendung statt. Die Teilnehmer erarbeiten selbstständig ein Projekt und präsentieren die Ergebnisse.
Im Bereich der Prozessdatenverarbeitung mit WinCC und der Vernetzung im TIA-Portal werden grundlegende Kenntnisse über PROFIBUS und PROFINET vermittelt. Dabei werden PROFIBUS-Netzwerke zwischen SIMATIC-CPU und verschiedenen DP-Geräten sowie PROFINET-Netzwerke zwischen unterschiedlichen Komponenten aufgebaut.
Die Grundlagen von WinCC beinhalten die Vorstellung der Arbeitsumgebung, die verwendbare Hardware sowie die erste Projekterstellung. Anschließend erfolgt die HMI-Projektierung mit WinCC im TIA-Portal, bei der Visualisierungsbilder erstellt, interne und externe Variablen verwendet und SPS-Variablen angezeigt werden. Erweiterte Funktionen wie die Benutzerverwaltung, die Erfassung von Meldungen, das Arbeiten mit Rezepturen sowie die Planung von Aufgaben und Prozessdatenerfassung werden ebenfalls behandelt.
Nach der Inbetriebnahme eines HMI-Gerätes erfolgt eine weitere Projektarbeit zur Vertiefung der erworbenen Kenntnisse.
Der Bereich Elektroplanung mit EPLAN beginnt mit den Grundlagen, darunter die Einrichtung der Benutzeroberfläche, die Projektverwaltung sowie die Festlegung von Projekt- und Benutzereinstellungen. Anschließend werden verschiedene KI-Technologien vorgestellt und deren Einsatzmöglichkeiten in der Elektroplanung diskutiert.
In der grafischen Bearbeitung werden Projektseiten angelegt, Schaltpläne erstellt sowie Symbole und Makros verwendet. Zudem erfolgt die Erstellung von Übersichtszeichnungen. Das Verwalten von EPLAN umfasst die Erstellung und Verwaltung von Symbolen, Makros, Normblättern und Formularen sowie das Anlegen von Geräten und Kundendaten in der Datenbank. Abschließend werden Schaltpläne ausgewertet, Klemmen- und Kabelpläne erstellt sowie Stücklisten und Legenden automatisch generiert.