Einleitung SEO
Der Begriff SEO für Search Engine Optimization ist kurz nach dem Aufkommen der ersten Suchmaschinen entstanden. Das Prinzip der Suchmaschinen ist im Wesentlichen gleich geblieben: Sie dienen als Speicher- und Zugriffsmedium für eine Menge Webseiten und andere Medien. Das heißt, sie speichern diese in großen, meistens weltweit verteilten Datenbanken und zeigen dem Nutzer passende Ergebnisse zu einer Suchanfrage an.
Damit die Suchmaschine passende Ergebnisse zu einer Anfrage anzeigen kann, vergleicht sie die Suchbegriffe mit den gespeicherten Inhalten und weiteren Faktoren. So kann sie Ergebnisse mit hoher Übereinstimmung liefern.
In den letzten Jahrzehnten haben Suchmaschinen immer besser gelernt, was die Nutzerinnen und Nutzer wirklich wollen. Das liegt auch daran, dass sich die Art, wie gesucht wird, verändert hat. Gleichzeitig mussten sich auch die Methoden der Suchmaschinenoptimierung weiterentwickeln, damit sie den Kunden und den Suchmaschinen gerecht werden.
Jeden Tag kommen jede Menge neuer Websites und Online-Inhalte in den riesigen Index der Suchmaschinen dazu. Für werbetreibende Unternehmen heißt das: Sie müssen sich gegen immer mehr Konkurrenz durchsetzen. Das Ziel ist klar: In den Suchergebnissen soll die eigene Seite möglichst weit oben gelistet werden, um mehr Besucher zu bekommen. Diese Positionierung, auch “Ranking” genannt, kann durch den Betreiber bzw. Inhaber der Webseite oder des Inhalts beeinflusst werden. Dazu wird oft der Begriff “Suchmaschinenoptimierung” verwendet.
Dabei haben nicht nur SEOs (das heißt Leute, die sich mit Suchmaschinenoptimierung auskennen) Einfluss auf das Ranking, sondern auch die Suchmaschinen selbst. Die bewerten nämlich verschiedene Webseiten nach geheimen Kriterien und Algorithmen, die für die Suchergebnisse relevant sind.
Suchmaschinenoptimierung basiert auf den Suchanfragen der Nutzer, die sich in Form von “Keywords” widerspiegeln. Dazu checkt der Optimierer erst mal, welche Suchanfragen wahrscheinlich gestellt werden. Dann schreibt er den Inhalt einer Webseite, den sogenannten Content, so um, dass die relevanten Keywords darin vorkommen. Es gibt aber noch viel mehr Möglichkeiten, eine Webseite zu optimieren.
Wenn man eine Webseite oder mehrere Unterseiten eines ganzen Webauftritts auf mögliche Suchanfragen ausrichtet, kann man schon erste Erfolge bei der Suchmaschinenpositionierung erzielen. So sieht dann auch der Arbeitsalltag von SEOs aus. Sie müssen für verschiedene wichtige Suchbegriffe eine möglichst hohe Position in den Suchergebnissen erreichen. Dafür nutzen sie auch andere SEO-Maßnahmen, die nichts mit der eigenen Webseite zu tun haben. Zum Beispiel setzen sie Links zu und von anderen Webseiten.
Für eine effektive Suchmaschinenoptimierung brauchst du erst mal Kenntnisse über die Funktionsweise von Suchmaschinen, du musst das Nutzerverhalten beobachten, neue bzw. alternative Suchmethoden einbeziehen, zum Beispiel die sprachgesteuerte Suche “Voice Search”, und du brauchst ein umfangreiches Wissen über die verschiedenen Methoden und Techniken der Optimierung. In den nächsten Schritten gehen wir dann auf die generelle Unterscheidung dieser Optimierungsmaßnahmen ein.
Definition der Suchmaschinenoptimierung
Erinnern wir uns an die kurze Erläuterung der Suchmaschinenoptimierung in der vorangegangenen Einführung, so kann SEO als die Gesamtheit aller Maßnahmen zur Verbesserung der Positionierung einer Website bzw. von Webinhalten in Suchmaschinen definiert werden. Dabei gehen wir im gesamten Studienskript davon aus, dass mit SEO in erster Linie unternehmerische Ziele erreicht werden sollen, wie z.B. die Erhöhung der Reichweite einer Website oder einer Marke sowie die Erzielung von Umsatz (via „Sales“) oder neuen Kontakten, auch „Leads“ genannt.
Ein Lead entspricht einem Kontakt, z.B. Name, Anschrift und E-Mail-Adresse einer Person, der in einen Käufer konvertiert werden soll
Grundsätzlich unterscheidet man bei der Suchmaschinenoptimierung zwischen der sogenannten „OnSite-Optimierung“ und der „OffSite-Optimierung“, auch „OnPage-Optimierung“ bzw. „OffPage-Optimierung“ genannt.
Die OnSite-Optimierung konzentriert sich auf Optimierungsmethoden, die direkt auf einer Website durchgeführt werden können. Dazu gehören zum einen die Verbesserung der In-halte (Content), die Optimierung der internen Navigations- und Verlinkungsstruktur und zum anderen die Recherche und Implementierung wichtiger Keywords. Sofern ein Content-Management-System wie WordPress, Drupal™ oder Joomla! vorhanden ist, finden die-se Optimierungsmaßnahmen im Front- und Backend der Website statt.
Nicht selten muss auch der Quellcode der Webseite selbst angepasst werden, z.B. wenn bestimmte Anweisungen an den Server kommuniziert werden müssen und Content-Management-Systeme, insbesondere für technische Anpassungen, entsprechende Änderungsmaßnahmen nicht direkt zulassen.
Neben diesen Faktoren, die Webseitenbetreiber auf der Webseite selbst vornehmen
können, ist vor allem auch „Earned Media“ ein wesentlicher Aspekt, der positiven Einfluss auf das Ranking nehmen kann. In diesem Zusammenhang erwähnen wir vor allem den sog. „User Generated Content“, wobei es sich um Inhalte Dritter handelt, die sich in den Content einer Webseite einfügen, z.B. Foren- oder Blogbeiträge, Bewertungen und Kommentare.
Um User Generated Content zu gewinnen, müssen entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden, z.B. durch Kommentarfelder, Bewertungsformulare und gesonderte Bereiche für Beiträge Dritter. Mit diesen zusätzlichen Inhalten können wichtige Signale an Suchmaschinen gesendet werden, die der Webpräsenz eine höhere Relevanz zuschreiben
(können) als für Websites, die seltener aktualisierte oder neue Inhalte bereitstellen.
Die OffSite-Optimierung umfasst alle Maßnahmen, die nicht direkt auf einer Website vorgenommen werden, aber ebenfalls einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Rankings leisten.
Die bekannteste Optimierungsmaßnahme in diesem Bereich ist das so genannte „Backlinking“, bei dem wertvolle Links, auch „Inbound-Links“ genannt, von fremden Websites eingeholt werden. Die Aufgabe von SEOs besteht nicht nur in der inhaltlichen und technischen Optimierung einer Website, sondern auch im Aufbau von Partnerschaften mit anderen Websitebetreibern, um Suchmaschinen zusätzliche Attraktivität zu signalisieren. Auch dies erfolgt u.a. durch Backlinks.
Sowohl die OnSite- als auch die OffSite-Optimierung sind als langfristige Disziplinen zu verstehen. Nicht zuletzt durch die ständige Gefahr der Disruption und der Tatsache, dass Suchmaschinen häufig selbst ihre Algorithmen (Bewertungskriterien) ändern, um Positionierungen neu zu berechnen und Rankings entsprechend anzupassen.
Derartige Updates der Suchmaschinen, die in unregelmäßigen Abständen und oft im Geheimen erfolgen, sortieren die Rankingpositionen neu – entweder zum Positiven oder zum Negativen für den Webseitenbetreiber.